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Formac ProTV

Bereits vor Jahren hat Apple für einige Performa-Modelle ein Erweiterungsmodul auf den Markt gebracht, mit dem das Fernsehen direkt am Mac möglich wird. Seit einiger Zeit kommen nun auch Besitzer jüngerer Macs mit PCI-Bus in den Genuß, ihren Computer auch als Fernseher zu benutzen. Jünster Sproß ist die hier getestete ProTV-Karte, die aus dem Haus des deutschen Grafikkarten- und Monitorherstellers Formac kommt.

Ursprünglich war eine Erweiterungskarte für die ProMedia Grafikkarten geplant, doch hat man sich erfreulicherweise für eine eigenständige Karte entschieden, die auch in Verbindung mit Grafikkarten anderer Hersteller funktioniert.

Einstellungen

Der Einbau der kurzen PCI-Karte gestaltet sich problemlos; lediglich das vieradrige Audio-Kabel mit Hilfe des beigelegten Kabels innerhalb des Gehäuses durch die Karte geschleift werden. Dadurch kann jedoch die externe Verkabelung entfallen und die Mikrofonbuchse bleibt für andere Anwendungen erhalten. Neben dem Antenneneingang besitzt die Karte noch einen Kopfhörerausgang und einen Videoeingang. Letzterer eignet sich mangels Hardware-MPEG-Kompression jedoch lediglich zum Digitalisieren briefmarkengroßer Videos. In unserem Vorserienmodell war noch kein Handbuch enthalten, doch der erste Start der Treibersoftware (Version 1.0.1) zeigte, daß dies kein großes Manko darstellte. Außer QuickTime setzt die Software keinerlei Systemerweiterungen voraus; simples Kopieren auf die Festplatte genügt ñ echtes Plug-and-play eben.
Nachdem der automatische Sendersuchlauf durchgeführt wurde, sollte man noch den einzelnen Sendern die entsprechenden Namen zuweisen und per Drag-and-drop für die richtige Reihenfolge sorgen. Nun kann das Fernsehvergnügen beginnen: Durch die Programme wechselt man entweder mit den Pfeiltasten oder durch gezielte Auswahl des Senders in einem Popup-Menü. Auch die übrigen Programmfunktionen erreicht man intuitiv, da sich die Formac-Ingenieure penibel an die Apple-Ergonomie-Richtlinien gehalten haben. Das Fernsehbild wird in einem Fenster dargestellt, das sich stufenlos bis zu einer Größe von 768 x 576 Pixel aufziehen läßt. Besitzer großer Monitore mit entsprechend hohen Auflösungen werden sich über den TV-Modus freuen, der die Bildschirmauflösung auf den PAL-Modus umschaltet und die höchstmögliche Bildwiederholfrequenz aktiviert. Mit einem Mausklick kehrt man in den vorherigen Modus zurück; damit wird die gefürchtete Neustrukturierung des Finder-Schreibtisches vermieden, wie sie bei manueller Umschaltung der Auflösung oft auftritt. Wenn also die Grafikkarte und der Monitor leistungsfähig genug sind, erhält man durch den TV-Modus eine Bildqualität, die den Vergleich mit High-End-Fernsehern nicht zu scheuen braucht.

Einstellungen

Guten Empfang vorausgesetzt ñ erreicht die ProTV-Karte eine tadellose Bildqualität. Bei voller CPU-Auslastung, beispielsweise beim Starten von großen Programmen, gerät das Bild ins Ruckeln, doch wer einen spannenden Spielfilm verfolgt, wird ohnehin keine Gelegenheit dazu finden, den Mac bis an seine Leistungsgrenzen zu fordern. Im 256-Farben-Modus ist zwar kein flüssiger Bildaufbau möglich, doch besitzen alle PCI-Macs genügend Video-RAM, um zumindest tausende Farben darzustellen. Wirklich vermißt haben wir jedoch eine Videotext-Funktion, wie sie mittlerweile selbst der billigste Fernseher von Aldi bietet. Hier sollte Formac unbedingt nachbessern; Börsianern blieben so kostspielige Online-Verbindungen zur Kursabfrage erspart. Auch eine Erinnerungs-Funktion, wie sie die Apple-eigene Lösung enthält, stünde der ProTV gut zu Gesicht.


Hermann Bauer

Formac



Hersteller Formac Elektronik
Preis: DM 229,-
Wertung: gut


Fazit:
Vom fehlenden Videotext abgesehen, macht die ProTV einen rundum ausgereiften Eindruck und kann angesichts des fairen Preises von DM 229,ñ uneingeschränkt empfohlen werden.


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